Blogbeiträge
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Wenn das Zuhause smart wird – und man nicht gefragt wurde
Die zunehmende Integration vernetzter, sogenannter smarter Technologien in private Haushalte verändert nicht nur den Alltag vieler Menschen, sondern auch grundlegende Machtverhältnisse im häuslichen Raum über die Frage, wer Zugang zu den anfallenden Daten erhält. Besonders Smart-Home-Systeme gelten als autonomie- und effizienzsteigernd sowie komfortoptimierend. Solch positive Leitbilder dominieren gegenwärtige Diskurse unter anderem durch Produktwerbung, denn alles erscheint einfacher, besser und hochwertiger, wenn es smart ist, ob Jalousien, Garagentor oder die Einbauküche. Dies lässt wenig Raum für eine kritische…
Drei Gründe für das Teilen von persönlichen Informationen auf Social Media
Social Media-Plattformen wie Instagram und TikTok sind heutzutage in aller Munde. Vor allem die junge Generation verbringt sehr viel Zeit mit diesen Apps. Hauptsächlich geht es dabei um das Teilen von Videos und Fotos, um die Interaktion mit Menschen aus aller Welt und die Darstellung der eigenen Person und des eigenen Lebens. Sehr häufig sind es persönliche Informationen, die mit anderen ausgetauscht werden. Beispiele für typische Inhalte, die auf Social Media geteilt werden, sind der eigene Aufenthaltsort oder tägliche Aktivitäten. Immer häufiger werden auch politische Überzeugungen, die sexuelle Orientierung sowie…
Sharing is Caring? Pflegende Elternschaft zwischen Privatheitsverlust und politischem Aktivismus
Die Darstellung von Kindern auf Plattformen wie TikTok oder Instagram ist in den letzten Jahren verstärkt in die Kritik geraten. Familyblogger:innen und Momfluencer:innen wird, neben der Ausbeutung ihrer Kinder zu monetären Zwecken, vor allem auch die Verletzung der Privatsphäre ihrer Kinder vorgeworfen (siehe hierzu bspw. Karimi 2024 für Vorwürfe, die von den Kindern selbst erhoben werden, sowie den neuen Ratgeber des Deutschen Kinderhilfswerks 2025). Sei es das Abfilmen/Fotografieren der Kinder oder das Teilen persönlicher Stories…
Digitale Vulnerabilität – und warum sie uns alle betrifft: Ein blinder Fleck im Datenschutzrecht
Die fortschreitende Digitalisierung bringt Vorteile, aber auch neue Herausforderungen mit sich. Eine dieser Herausforderungen ist die adäquate Adressierung ‚digitaler Vulnerabilität‘ – der Verletzlichkeit von Menschen im Rahmen digitaler Infrastrukturen. Vulnerabilität als menschliche Eigenschaft. Um Formen digitaler Vulnerabilität einordnen zu können, ist es sinnvoll, sich zunächst mit dem allgemeinen Konzept der Vulnerabilität auseinanderzusetzen. Vulnerabilität bezeichnet grundsätzlich die Eigenschaft, verletzlich zu sein. Der Begriff bezieht sich auf Situationen, in denen das Risiko von Gefahren, also der Möglichkeit eines negativen Ereignisses…
Krebs im Kindesalter – Datenverarbeitung in der medizinischen Forschung
Dass wir gerade bei der Internetnutzung Daten über uns preisgeben, sind wir inzwischen gewohnt. Viele dieser Daten erscheinen uns als harmlos, andere Arten von Daten würden dagegen die meisten wohl nicht ohne Weiteres in jeder Situation teilen wollen. Zu diesen sensiblen Daten, deren Weitergabe oft mit großem Risiko verbunden ist, gehören etwa Gesundheitsdaten und genetische Daten. Diese Daten können Aufschluss über unsere Person sowie ggf. auch über Dritte, wie unsere Verwandten geben. Allerdings müssen die eigenen Daten nicht immer ein Geheimnis sein, das man unbedingt für sich behalten muss. Wenn die eigenen Daten von einer…
Digitale Privatheit: Herausforderungen zwischen Autonomie, Demokratie und Datenmacht
Die digitale Welt ist längst keine Parallelwelt mehr. Sie ist Teil unseres Alltags – so selbstverständlich wie Strom, Licht oder Wasser. Doch mit der ständigen Vernetzung stellen sich auch neue Fragen: Was passiert mit den Spuren, die wir im Netz hinterlassen? Wer hat Zugriff auf unsere Bewegungen, unsere Vorlieben, unsere Gedanken? Gibt es überhaupt noch etwas Privates in unserer digitalen Welt? Historischer und normativer Wert des Privaten. Die Unterscheidung zwischen öffentlicher und privater Sphäre ist bei Weitem nicht neu. Was als privat angesehen wird, unterliegt jedoch…
Private Kindheiten im Digitalen
Kindheiten sind heute digitale Kindheiten – oder, wie es auch genannt wird, mediatisierte Kindheiten. Damit sind mehrere, miteinander verbundene Aspekte angesprochen: Kinder interagieren frühzeitig mit digitalen Technologien und Medien. Das Tablet in der Grundschule mit der Lernapp, der Abend vorm TV, über dem mittels Streaminganbieter (oder via Youtube) geschaut wird , die Whatsapp-Gruppe, das Spiel auf dem Smartphone (der Eltern), die Smartwatch mittels derer Kinder nicht nur telefonieren, sondern auch getrackt werden können oder die weite Welt des Internets, mit all seinen Webseiten, TikTok, Instagram usw. Kindheiten sind aber nicht nur deshalb heute digital, weil Kinder solche Technologien nutzen, sondern auch…
Wie Kinder, Senior:innen und Personen mit kognitiven Einschränkungen Datensicherheit wahrnehmen: Erkenntnisse und Schutzansätze mittels Fokusgruppen
Daten werden von uns kontinuierlich produziert – ob beim Schauen von YouTube-Videos, Bestellen von Kleidung oder bei der Recherche nach dem besten Restaurant in der Umgebung. Diese Daten können von den Anbietern unter anderem dafür genutzt werden, personalisierte Empfehlungen oder Werbung anzuzeigen. Doch welche technischen Prozesse sich genau dahinter verbergen, ist abstrakt. Gruppen, denen ein grundlegendes Verständnis dieser Prozesse aufgrund…
Einwilligung zur Erhebung unserer Daten und Rücknahme dieser Einwilligung aus ethischer Perspektive
Wenn wir uns Online bewegen, geben wir sehr oft die Einwilligung, dass Daten über uns erhoben und ausgewertet werden dürfen. Deutlich seltener nehmen wir diese Einwilligung wieder zurück. Eine solche Rücknahme findet oft statt, wenn wir unsere Privatsphäreneinstellungen in Apps ändern oder etwa einen Social Media Account löschen. Grundsätzlich stellt sich die Frage, inwiefern wir einen moralischen Anspruch oder das Recht auf die Rücknahme unserer Einwilligung haben. Auf den ersten Blick scheint es selbstverständlich, dass wir unsere Einwilligung zurücknehmen können. Ethisch stellt sich die…
Datenschutz auf einen Blick: Transparente Informationen durch Bildsymbole
Hast du schon einmal eine Datenschutzerklärung akzeptiert, ohne sie richtig verstanden zu haben? Eigentlich sollen Datenschutzerklärungen transparent machen, welche Daten erhoben werden, wie sie verwendet werden und welche Rechte die Nutzenden an ihren Daten haben. Aufgrund ihrer umfangreichen und oft unverständlichen Formulierungen werden sie diesem Anspruch jedoch nur selten gerecht. Vielleicht hast du in diesem Zusammenhang schon einmal von dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung gehört. Dieses Recht räumt jedem Einzelnen die Befugnis ein, grundsätzlich selbst über die Preisgabe und Verwendung seiner…
Die Privatsphäre online schützen mit viszeralen Signalen – was bedeutet das?
Keine Sorge, viszerale Signale klingen gefährlich, sind es aber nicht. Ganz im Gegenteil: sie sollen dabei helfen, vor Gefahren zu schützen! Wir wollen sie nutzen, um im Internet darauf aufmerksam zu machen, was mit deinen Daten passiert – das kann die Installation von Apps betreffen, die Nutzung von Webseiten, aber auch das Teilen von Informationen über dich und andere, z. B. in sozialen Netzwerken. Viele Forschungsgruppen haben bisher Bilder, Symbole oder kleine Texte entwickelt, die Menschen im Internet beim Schutz ihrer Privatsphäre unterstützen sollen. Ein paar Beispiele dafür haben wir hier für euch zusammengefasst. Man hat zum Beispiel…
Die informierte Zustimmung und ihre Grenzen
Um private Informationen zu schützen, dürfen diese meistens nur auf der Grundlage einer informierten Einwilligung gesammelt und verarbeitet werden. Informierte Einwilligung heißt, dass ich über alle wichtigen Fragen der Datennutzung ausreichend informiert bin und dann freiwillig meine Daten preisgebe. Große Einigkeit besteht darin, dass diese informierte Einwilligung nicht ausreicht, um Daten zu schützen. Dies hat viele Gründe. Oft haben wir einfach keine andere Wahl, da wir viele Angebote nicht nutzen können, ohne der Verwendung unserer Daten zuzustimmen. Zudem gibt es auch in der Regel keine anderen Anbieter, zu denen wir wechseln könnten, die nicht unsere Daten haben wollen. Oft werden…
Wissenschaft an schützenswerte Gruppen kommunizieren
In der Wissenschaft streben wir danach, Erkenntnisse zu gewinnen, zu teilen und zu erweitern. Doch leider erreichen diese Erkenntnisse nicht immer alle Gruppen. Solche nicht-erreichten Gruppen im Kontext von Wissenschaftskommunikation umfassen Menschen, die aufgrund sozialer, wirtschaftlicher, gesundheitlicher oder anderer Umstände einem erhöhten Risiko der Benachteiligung bei der Teilhabe an wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgesetzt sind. Sie werden auch als vulnerabel (also besonders schützenswert) bezeichnet. Dies können beispielsweise Menschen mit kognitiven Einschränkungen, ethnische…














